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Lieblingsradio der Jugendjahre "Standard SR-H505"

 

Der Betreiber dieser WEB-Site blickt jetzt  mal weit zurück in die Jahre seiner Jugend Anfangs der Sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts:

 

Damals, lange vor der Zeit des Internets und der sozialen Medien (Facebook, Whatsapp, usw) gab es nur wenige Möglichkeiten mit der Umwelt verbunden zu sein. Zeitungen, Bücher, Zeitschriften, Fernsehen, Radio waren hier die Möglichkeiten.

 

Nun war es aber so, dass die Eltern schon Radios und Fernseher hatten, aber die Programmauswahl wurden eben durch den Unterhaltungsgeschmack von Vater und Mutter bestimmt. Auch gab es noch zensierende Einflussnahmen auf Programminhalte und Nutzungszeiten.

 

Konflikte waren so vorprogrammiert. Das besserte sich sofort, nachdem es um 1962 ein Geschenk in Form eines Transistorradios gab. Dieses Radio war portabel, konnte also überall mitgenommen werden, also auch in das eigene Zimmer. Man konnte einen Ohrhörer anschließen und so unerkannt selbst ausgewählte Sender hören.

 

In diesen Jahren erlebte das Radio (der Rundfunk) eine Blütezeit. Auf Langwelle gab es ca 20 empfangbare Sender aus Deutschland und Europa, auf Mittelwelle schon an die 100 gut hörbare Rundfunksender aus Europa und schon etwas darüber hinaus, schließlich auf der Kurzwelle tausende Rundfunksender aus aller Welt.

 

Gerade die Wellenbereiche LW, MW, KW wurden von den Eltern kaum genutzt, sie hörten (in Berlin) RIAS oder SFB (wenn sie in West-Berlin lebten).

 

Zurück zu dem damals frisch geschenkten Transistorradio Standard SR H505 aus Japan. Das war ein tragbares Radio für den internationalen Markt und es hatte infolge dessen keinen UKW-Bereich. Es gab damals nicht wenige Länder auf der Welt, wo es noch keinen UKW-Rundfunk gab. Das empfand ich zuerst als Nachteil, erkannte aber bald die fast unbegrenzten Möglichkeiten insbesondere auf den beiden Kurzwellen-Bändern des Radios weltweit Rundfunk aus fernen Ländern zu empfangen.

 

Schon bald ging ich auf Wellenjagd und versuchte zu erkennen von wo und in welcher Sprache die vielen Sender arbeiteten. Ich erkannte die Ausbreitungsunterschiede zwischen Tag und Nacht, zwischen Sommer und Winter, zwischen den Jahren von Sonnenflecken-Maximum und Minimum.

 

Einige Bücher unterfütterten meine Kenntnis gerade zu den Kurzwellen-Ausbreitungsbedingungen, irgendwann gelang mir so sogar der Empfang einer australischen Rundfunkstation: Wahnsinn!

 

So ganz nebenbei nahm ich Kenntnis von den Funkamateuren, die damals noch   teilweise in Amplitudenmodulation sendeten und mit normalen Radios hörbar waren. Das waren interessante technische Gespräche und Rapporte, die die Funkamateure untereinander austauschten: Für mich so spannend, dass ich 1968 die Amateurfunk-Prüfung ablegte und das Rufzeichen DC7BJ per Lizenz erhielt und welches ich bis heute habe.

 

Aber nicht nur der weltweite Empfang war im Fokus, sondern auch die (damals) modernen Rundfunksender für junge Leute, wie z.B. RTL (Radio Television Luxemburg) oder der AFN (Americn Forces Network). Hier wurde Musik gesendet, die von den klassischen Rundfunksendern nicht gebracht wurden. Beatles, Rolling Stones, Deep Purple, Pink Floyd, usw. usw.

 

Sogar politische Sender, wie der "deutsche Soldatensender 904" wurde aufgespürt.

 

Das Transistorradio war auch unterwegs immer dabei, es hatte eine schicke Ledertasche mit Trageriemen und Fach für den Ohrhörer. Normalerweise reichte die eingebaute Ferritantenne. Für Kurzwelle konnte eine Stabantenne heraus gezogen werden. Das Radio hatte zwei Lautsprecher (damals eher ungewöhnlich) und konnte so ganz gut Schalldruck auch im Freien erzeugen. Am Strand, im Urlaub, auf Klassenfahrt konnte man Nachrichten, Hörspiele, Musiksendungen hören.

 

Was habe ich hier also beschrieben: Mein damaliges Lieblingsradio.

 

 

10.10.2021

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